Case Study

Indirekter Einkauf next level: Neuausrichtung hebt signifikante Potenziale

Ein Interim-Einkäufer stärkt den indirekten Einkauf eines mittelständischen Chemieunternehmens, was zu erheblichen Kosteneinsparungen bei den Material- und internen Beschaffungskosten führt

By Dr. Thorsten Dörr

Der Auftraggeber

Ein internationales, mittelständisches Chemieunternehmen im süddeutschen Raum hatte mit zwei Herausforderungen zu kämpfen: Der eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen einschließlich Verpackungen für den Verkauf, sowie der Verfügbarkeit von indirektem Material, Dienstleistungen - vor allem für Maintenance, Repair und Operations (MRO) - und damit verbundenen extremen Preissteigerungen.

Damit richtete sich der Fokus der vorhandenen Einkaufsorganisation vorwiegend auf die Sicherstellung der Versorgung im Rohstoff- und Verpackungsbereich, ohne kommerzielle Aspekte zu berücksichtigen. Deshalb wurde ein branchenerfahrener Interim Manager engagiert mit dem Ziel, speziell im indirekten Einkauf Verbesserungen zu identifizieren und nachhaltig umzusetzen.

Die Management Aufgabe

Zunächst wurde in Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatung eine Ausgaben-Analyse angestrebt und versucht, über eine Zuordnung von in SAP enthaltenen Positionen zusammenhängende Ausgabenblöcke zu bestimmen. Dies war erfolgreich für Rohstoffe und Verpackungen, so dass auf dieser Basis potenzielle neue Lieferanten identifiziert und Ausschreibungen eingeleitet werden konnten.

Beim indirekten Material und den Dienstleistungen war der Ansatz aufgrund der Komplexität und der Zersplitterung der einzelnen Ausgaben in Zusammenarbeit mit der Beratung nicht erfolgreich, lediglich wenige Warengruppen wurden identifiziert und über Ausschreibungen sowie Verhandlungen verbesserte Konditionen erzielt.

Daraus ergab sich die Herausforderung, speziell für die MRO-Ausgaben Maßnahmen zu entwickeln, die sowohl die Versorgung als auch wettbewerbsfähige Preise sicherstellten.

Die Lösung

Vor diesem Hintergrund erarbeiten der Interim Manager und das Einkaufsteam die folgenden Maßnahmen:

Das Ergebnis

Analysen und intensive Abstimmungen mit den Fachfunktionen führten zuzahlreichen Maßnahmen sowie deren Anwendung in den Prozessen, darunter:

So konnten Kostenreduzierungen im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden, beispielsweise bei Gabelstaplern, Engineering Dienstleistern und Flaschengas. Durch das Etablieren von Katalogen für wiederkehrende Bedarfe sowie die Bündelung aller nicht herstellergebundenen technischen Teile wurden nicht nur die Materialkosten gesenkt, sondern auch interne Prozesse erheblich vereinfacht und interne Beschaffungskosten nachhaltig stark reduziert.

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