In einem Gastbeitrag für „Personalintern“ erklärt Kathleen Dunton, warum Deutschlands Chefetagen immer noch eine Männerdomäne sind und welche Anstrengungen Konzerne künftig unternehmen sollten, um auf Führungsebene diverser zu werden.

By Personalintern (Online)
Erschienen in: Personalintern (Online)
20.11.2020

Schuld an der Unterrepräsentanz von Frauen sind über Jahrzehnte etablierte Unternehmensstrukturen und gelebte -kulturen, die zu unvorteilhaften Rahmenbedingungen für weibliche Karrieren geführt haben. Wenn es um eine Top-Management-Position geht, gilt für weibliche Führungskräfte daher oft „ganz oder gar nicht“. Eine Managerin hat nach Ansicht vieler Verantwortlicher Vollzeit zu arbeiten und stets im Konzern präsent zu sein. Auch Termine nach Feierabend gelten als Pflichtprogramm. Ausgedrückt in Karrierechancen, sind Kinder für Frauen demnach leider immer noch ein großes Hindernis.

Firmen haben es also auch ein gutes Stück weit selbst in der Hand, sich das wertvolle Potenzial weiblicher Führungsqualitäten zu erschließen, etwa in Form von Home-Office-Lösungen, flexibleren Arbeitszeiten und Betreuungsangeboten. Prinzipiell gilt: Wenn eine Führungsposition mit einer Frau besetzt werden soll, reicht es heutzutage nicht mehr, sich nur pro forma auf eine Kandidatin im Bewerbungsverfahren zu verpflichten, um schlussendlich dann doch den männlichen Kandidaten auszuwählen. Stattdessen sollten Unternehmensentscheider so lange nach einer geeigneten Frau suchen, bis sie gefunden ist.

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