In einem Gastbeitrag für „Onpulson: Das Fachportal für Entscheider im Mittelstand“ erklärt Kathleen Dunton, Managing Partner der internationalen Personalberatung Boyden, warum Diversität in den meisten DAX-Konzernen immer noch ein Fremdwort ist und warum die Corona-Krise diese Tendenz noch befeuert.
Vor allem traditionelle Konzerne tun sich insgesamt schwer damit, die vorherrschenden verkrusteten Unternehmensstrukturen aufzubrechen. Sie bleiben stattdessen gerne beim Altbewährtem und rekrutieren Führungskräfte fast ausschließlich nach dem Motto: „Gleich und gleich gesellt sich gern“. Das betrifft natürlich nicht nur Aspekte wie das Geschlecht, sondern geht viel weiter und umfasst Religion, Ethnie, kulturelle Herkunft, sexuelle Orientierung oder auch das Alter.
Doch gerade beim Thema „Geschlecht“ hat die Pandemie die immer noch offenen Flanken von Diversity offenbart und den Handlungsdruck erhöht. So hat die Krise zu einer Art Retraditionalisierung geführt. Während des harten Lockdowns ist in vielen Fällen die Belastung durch Schul- und Kita-Schließungen an der Frau hängen geblieben. Die Krise hat überwunden geglaubte Rollenklischees in Unternehmen – auch in den oberen Führungsetagen – bedauerlicherweise wieder reaktiviert.
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