Die Automobilwoche kürt in diesem Jahr mit der Personalberatung Boyden Frauen, die durch ihre Arbeit und ihr Wirken Spuren hinterlassen haben. Das sind Top 25 der Macherinnen in der Autoindustrie 2024.

Von Agnes Lehbrink

Dieser Artikel erschien ursprünglich in der Automobilwoche.

Frauen sind in der Automobilindustrie noch immer nicht leicht zu finden. Es gelingt mittlerweile besser als in vielen Jahren zuvor, aber sie sind noch immer rar. Woran das liegt? Dafür gibt es viele Gründe.

Einer ist sicherlich, dass es vielen Frauen am Netzwerk fehlt, an den Seilschaften und den Fürsprechern die so einen Weg nach oben bahnen. Doch wenn man es nach oben geschafft hat gilt es, sich dort auch zu halten. Auch hierfür braucht es ein Netz, dass einen stützt – und es ist leider nur selten vorhanden.

So sind laut AllBright-Stiftung am 1. September 2023 in den Vorständen der deutschen börsennotierten Unternehmen 574 Männer und 121 Frauen zu finden. Das zeigt: Es gibt noch reichlich Luft nach oben.

Ein weiterer Punkt ist, dass es noch immer nicht genug Absolventinnen in sogenannten "MINT"-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gibt, die dann auch die Karriereleiter hochsteigen und somit dann Führungsteams und Vorstandsetagen halbwegs divers durchmischen.

Wir wollen mit unserer Initiative der Top 25 Frauen Managerinnen sichtbar machen, die seit Jahren in der Industrie arbeiten. Wir wollen Frauen zeigen, die Spuren hinterlassen, die es nach oben geschafft haben, die als Quereinsteiger in die Industrie gekommen sind oder aber von denen wir glauben, dass wir noch viel von ihnen hören werden.

Wir haben in diesem Jahr bei der Suche nach herausragenden Frauen in Führungspositionen in der Autoindustrie Unterstützung bekommen: Gemeinsam mit der internationalen Personalberatung Boyden haben wir 25 Frauen aus unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlichem Hintergrund identifiziert und als Gewinnerinnen der diesjährigen Initiative gekürt.

Damen von Automobilherstellern, aus dem Zuliefererbereich sowie dem Autohandel haben wir identifiziert und in drei Gruppen geclustert, um die unternehmerische Leistung vergleichbar zu machen:

Inhaltlich wurden die Damen acht Kategorien zugeordnet. Dabei sollte aus ihrer Arbeit klar ersichtlich werden, dass sie die Automobilindustrie in diesen acht relevanten Kategorien voran zu bringen und die derzeit anstehenden Krisen meistern.

  1. Nachhaltigkeit
  2. Digitale Transformation
  3. Empowerment durch Vielfalt
  4. HR Krisenmanagement
  5. Change Leadership
  6. Operational Performance
  7. Innovations-/Wachstumsstrategie
  8. Visionäre Unternehmensführung

 

Gewinnerinnen in der Rubrik "Vorständin":

Gewinnerinnen in der Rubrik "Senior Management":

Gewinnerinnen in der Rubrik "Women to watch":

 

Wichtig zu wissen ist: Niemand ist bereits am Ziel angekommen. Die Unternehmen sind unterschiedlich groß und unterschiedlich weit fortgeschritten in der Transformation sowie in der Herangehensweise, Diversität zu verankern.

Die weiblichen Führungskräfte haben ihre jeweiligen Verantwortungsbereiche in einer der definierten acht Kategorien beispielhaft befördert. Das wiederum heißt nicht, dass jede von ihnen zu jeder Zeit und unter jedem Blickwinkel alles richtig macht oder richtig gemacht hat. Wir haben besonders wirksame Lösungswege, wichtige Player und innovative Beiträge und vorbildliche Entwicklungen – wo immer möglich quantitativ – identifiziert und in die Bewertung mit aufgenommen.

Die Jury hat daraufhin ihr Wissen und ihre unterschiedlichen Sichtweisen, Kritikfreude und Mut eingesetzt, um diejenigen Frauen zu benennen, die für besondere Lösungen in ihrem Umfeld stehen und die als Vorbild für andere dienen können.

Die Jury besteht aus Journalistinnen und Journalisten der Automobilwoche sowie aus erfahrenen Beratern um Jutta Menzenbach von der Personalberatung Boyden.

 

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